letters.

philo.
das war also sein letzter brief an mich.
was mach ich jetzt?
ich vermisse ihn. jetzt umso mehr.
ob er mir noch ein paar fragen beantworten würde?
nein, nein, ich lass es lieber.
wofür?
er würde seine frau ohnehin niemals verlassen.
da hör ich mir lieber pauls lautlose schreie an.
letztens fragte er mich leicht aggressiv, warum
ich mich auf einen verheirateten mann überhaupt einließ.
das erzähle doch mehr über mich als er eigentlich
wissen wolle.
ich schrie.
als hätte er keinen tau von unerklärlicher anziehung
und liebe.
zwischen all jenen kontrollzwängen unserer zeit
doch das letztlich unkontrollierbarste schönste
des menschseins.
ich hätte noch so viele fragen an ihn.