ja, nein, vielleicht
„am nächsten morgen wache ich auf und finde mich plötzlich wieder an diesem ort, an den ich nie wieder hinwollte: an dem ort, wo ich die nachricht eines mannes erhoffe. ich kenne diesen ort gut. es ist ein ort, dessen landschaft sich von heute auf morgen von einem blühenden hügel mit idylischem ausblick in ein kaltes schlammiges tal verwandel kann, dort geht die sonne mit einem anruf auf und mit einer nicht beantworteten nachricht unter, dort verknüpfen sich mein wohlbefinden, mein aussehen, mein selbstwert untrennbar mit dem blick eines menschen auf mich, der nicht ich bin, dort fange ich an, mich den möglichen erwartungen eines mannes entgegenzubiegen. ich weiß nicht, ob ich bereit bin, die tür zu diesem ort wieder aufzumachen, ich war dort schon zu oft, ich weiß nicht, ob ich dort nochmals hinwill, friedrich, ich weiß nicht.“ (S46)